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Eintrag vom: 08. 09. 2024
“Honig des Jahres 2024”
Qualitativ hochwertiger Honig ist vielfältig. Und es gibt ihn bei heimischen Imkern quasi „um die Ecke“ zu erwerben. Um die Geschmacksvielfalt beim Honig zu verdeutlichen, hat der Imkerverein Bienenfreunde Minden-Nordholz e. V. erneut den Wettbewerb „Honig des Jahres“ veranstaltet. Alle 70 Vereinsmitglieder aus dem Mühlenkreis und darüber hinaus erhielten dabei die Gelegenheit, ihre Honige zur Begutachtung und Verkostung einer unabhängigen Jury vorzustellen. Danach wählte die Jury den Honig von Imker Klaus Kasper aus Minden-Todtenhausen zum „Honig des Jahres 2024“. Den zweiten Platz belegte der Honig von Ulrich Gerlach aus Minden-Dützen. Ferner schaffte es der Honig von Karl-Heinz Kütemeier aus Porta Westfalica-Lerbeck unter die ersten drei.
Bevor ein Honig zur Verkostung zugelassen wurde, erfolgte eine Begutachtung durch eine vereinsinterne Arbeitsgruppe. Sie prüfte, ob alle Voraussetzungen (z. B. Vorgaben der Honigverordnung) für eine Zulassung zur Verkostung vorlagen. Aufgrund der großen Anzahl der vorgestellten Geschmacksvarianten wurden schließlich sechs Honige für das Finale für den „Honig des Jahres“ ausgewählt – sprich: kamen in die Verkostung durch die externe, unabhängige Jury. Neben den drei bestplatzierten Honigen gehörten zu der Auswahl auch die Honige von Ferdinand Müller (Minden-Dankersen), Kai Nitzke (Porta Westfalica-Hausberge) und Christian Weber (Minden-Hahlen). Die Jury bildeten Landrat Ali Dogan, Kreishandwerksmeister Ulrich Birkemeyer von der Kreishandwerkerschaft Wittekindsland, Mitarbeitende der Verwaltung des Kreises Minden-Lübbecke und interessierte Frauen aus Gastronomie und Marketing.
Wie der Vereinsvorsitzende Reinhard Jäger bei einer vorangegangenen Beschreibung imkerlicher Tätigkeiten deutlich machte, besteht die Möglichkeit, bei vielen Vereinsmitgliedern regionalen Honig zu erwerben. Wer Honig direkt von heimischen Imkern in der Nähe beziehen möchte, findet Kontaktdaten unter https://bienenfreunde-minden.de/der-verein/honigverkauf/.
Das Bild zeigt die Vorauswahl der Honige und die externe Jury bei der Arbeit
Bienenfreunde bauen mehrere Nistplätze in der Region
Gefährdete Wildbienen durch die Schaffung von Nistmöglichkeiten zu unterstützen, dieses Ziel verfolgen die Bienenfreunde Minden mit dem Aufstellen nachhaltiger Wildbienenhotels. Es ist geplant jährlich 1-2 Projekte zu verwirklichen, möglichst aus natürlichen und gebrauchten, wiederverwendeten Materialien. Das erste Projekt wurde jetzt auf dem Gelände der Fa. Transportmulden Schwier in Friedewalde fertiggestellt. Der Standort im Randbereich des Firmengeländes ist ideal für Wildbienen direkt neben einem Naturteich gelegen. Die Fa. Schwier unterstützt bereits seit Jahren die Aktivitäten der Bienenfreunde.
Die heimische Wildbienenfauna wurde in den letzten Jahrzehnten erheblich dezimiert. Mehr als die Hälfte der ca. 600 Arten in Deutschland ist mittlerweile in ihrem Bestand gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Wildbienen und Honigbienen sind für einen funktionierenden Naturhaushalt aber unverzichtbar. Diese Situation ist alarmierend und besorgniserregend. Das bewog die Hobbyimker der Bienenfreunde über die Pflege der Honigbienen hinaus etwas für die Wildbienen zu tun.
Das zweite Wildbienenhotel dieser Art ist am Umweltzentrum des Kreises Minden-Lübbecke in Minden-Nordholz geplant.
Die Bilderserie zeigt den Aufbau des Projektes durch die Hobbyimker Rolf Kretschmer, André Becker und Vladimir Stolinski, vom Beginn bis zum fertigen Wildbienenhotel, inkl. bienenfreundlicher Bepflanzung und umlaufendem Vogelschutzdraht.
Das Bienenhaus im Umweltzentrum des Kreises Minden-Lübbecke ist vom Landesverband Westfälischer und Lippischer Imker als Lehrbienenstand anerkannt worden. Dies gab Reinhard Jäger, Vorsitzender des Vereins Bienenfreunde Minden-Nordholz, kürzlich auf der monatlichen Mitgliederversammlung bekannt. Der Verein betreibt das Bienenhaus im Kreisgarten am „Gut Nordholz“ seit 2017.
Mit Führungen am Bienenhaus erhalten seither insbesondere Kinder und Jugendliche aus Kindergärten und Schulen Informationen über die Zusammenhänge von Natur und Bienen wie auch zu Honig und Imkerei. Aber auch Auszubildende des Lebensmitteleinzelhandels konnten bereits mehrfach begrüßt werden. Und wer sich allgemein zum Thema Imkerei informieren möchte, erhält dazu immer von Mai bis September die Gelegenheit: Jeden vierten Sonntag des jeweiligen Monats wird das Bienenhaus von 14 Uhr an geöffnet – beginnend am 26. Mai.
Auf ihrem Lehrbienenstand geben die Imkerinnen und Imker künftig auch vermehrt Einblicke in die unterschiedlichen Arten der Bienenhaltung und -pflege. Und in einem Schaukasten kann versucht werden, die Königin des Bienenvolkes zu entdecken.
Wie von Reinhard Jäger auf der Mitgliederversammlung zu erfahren war, zählt der Verein inzwischen 72 Mitglieder. Ferner standen Wahlen an: Neben dem Vorsitzenden wurden auch dessen Stellvertreter Klaus Kasper, Schriftführer Volker Esler und Rechnungsführer Günter Dongowski in ihren Ämter bestätigt.
Nahrungskonkurrenz zwischen Honig- und Wildbienen wird im Naturschutz intensiv diskutiert. Insbesondere der Wettstreit um Blütenpollen ist dabei relevant. Das ist zwar theoretisch vorstellbar, in der Praxis aber schwer nachweisbar, da viele verschiedene Faktoren eine Rolle spielen.
Das LAVES – Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit veröffentlichte einen (objektiven) Bericht zur tatsächlichen Situation.
Fazit von LAVES:
Pollen (Blütenstaub) ist für alle Bienen notwendig, um ihre Larven aufzuziehen. Pollensammeln garantiert wiederum die Bestäubung vieler Pflanzen, von denen die Natur und wir Menschen profitieren. Da Honigbienen mit ihren vielen tausend Einzelindividuen viel Pollen benötigen, erscheint es zunächst schlüssig, dass dies theoretisch das Angebot für Wildbienen verknappen könnte.
Die verfügbare wissenschaftliche Datenlage lässt jedoch nicht den Schluss zu, eine Honigbienenpräsenz stelle pauschal ein Risiko für Wildbienen dar. Andere bekannte Einflussfaktoren sind in ihrer negativen Wirkung auf die möglicherweise betroffenen Wildbienenarten bedeutsamer.
Wesentliche dieser Faktoren sind der Verlust natürlicher Lebensräume durch Nutzungsintensivierung und Bebauung oder auch der negative Stickstoffeintrag, der massive Auswirkungen auf die Pflanzenvielfalt hat.
Die Bienenfreunde Minden schließen sich dem an und raten dazu, nicht die Bienen anzuklagen, sondern die Menschen, die für die wesentlichen Faktoren verantwortlich sind.
Unsere Meinung ist: Honigbienen und Wildbienen sind gleichermaßen schützenswert.
Den gesamten Artikel der LAVES kann man unter nachfolgendem Link einsehen:
Auf großes Interesse ist unser erstes Winterfest am 28. Januar im Heimathaus Kutenhausen gestoßen. Knapp 40 Teilnehmende sorgten nicht nur für einen regen Gedankenaustausch und unterhaltsame Gespräche, sondern auch für ein reichhaltiges Frühstücksbuffet, das für jeden etwas Leckeres bereitstellte.
Eine Umfrage im Verein vor gut einem Jahr hatte ergeben, statt des Adventskaffeetrinken eine andersgeartete Winterveranstaltung anzubieten. Dabei war vorgeschlagen worden, dass beliebte Sommerfest als Vorlage für ein Winterfest zu nehmen. Ein weiterer Wunsch vieler Mitglieder war, ein solches Winterfest nicht in der Adventszeit, sondern zu Beginn des Jahres zu veranstalten.
Und so hat nunmehr das erste Winterfest der Bienenfreunde stattgefunden, zu dem alle Teilnehmenden – wie beim Sommerfest – Aufschnitt und andere Beilagen mitbrachten. Dadurch ergab sich eine bunte Vielfalt an Leckereien. Brötchen, Brot und Getränke wurden vom Verein gestellt.
Darüber hinaus waren unsere Imkerinnen und Imker gebeten worden, Dinge mitzubringen, die ihnen die imkerlichen Arbeiten erleichtern. Auch dies führte zu einem regen Meinungsaustausch unter den Mitgliedern.
Wie Vereinsvorsitzender Reinhard Jäger bei der Begrüßung betonte, handelte es sich bei dem ersten gemeinsamen Frühstück im Winter um einen Versuchsballon. Da sich alle Beteiligten mit diesem Angebot sehr zufrieden zeigten, darf davon ausgegangen werden, dass es auch Anfang 2025 wieder ein Winterfest geben wird.